600km und 13.000 Höhenmeter in 6 Tagen

Nachdem das Saisonziel mit La Marmotte erledigt war, hatte ich Mitte Juli die Gelegenheit mir eine Woche in den Bergen so richtig schön „die Kante“ zu geben. Habe mir dazu die Region Vorarlberg & Tirol mit dem Highlander Radmarathon als Auftakt ausgesucht.

Sonntag – Highlander Radmarathon

So richtig wollte an dem Tag nichts klappen. Bin von Dornbirn mit dem Rad zum Start nach Hohenems gerollt und am Weg sind die Batterien meines Powertap – nach 6 Monaten und einigen Tausend Kilometern – ausgefallen. Daher war weder Pacing nach Leistungswerten möglich, noch gibt es Daten für  irgendwelche Auswertungen. Letztlich habe ich mich daher für die Vollgasstrategie entschieden und bin’s recht schnell angegangen. Über den ersten Anstieg am Bödele mit rund 300W Schnitt drüber und in der 2. oder 3. Gruppe gelandet. Die Führung habe ich nie so recht zu Gesicht bekommen, weil das Feld langgezogen war und ich schon bei der Einfahrt in den Bödele Anstieg hinten eingezwickt war. Ausserdem waren die vorne weg wirklich verdammt schnell … Habe mich dann so lala über die restlichen Berge – Hochtannbergpass, Flexenpass, Raggal/Faschinajoch, Furkajoch – hinweggekämpft und im Flachen bzw. bergab immer Gruppen zum Mitrollen gesucht. Hat ganz gut funktioniert, wobei es das Faschinajoch ganz schön in sich hat. So richtig unter 10% will dort die Steigung nicht sinken. Bin letztlich nach 6h 21m auf den 182km und 4000 Höhenmetern als 46. ins Ziel gekommen.

Montag bis Freitag

An den darauffolgenden Tagen habe ich versucht mir die besten Pässe aus der Gegend zusammenzusuchen. Ruhetag habe ich mir nach der Anstrengung vom Sonntag keinen gegönnt.

Am Montag ging’s auf 57km und 1860 Höhenmeter über Alberschwende und den Lorenapass, das Bödele von „hinten“ nach Ebnit. Die Strasse nach Ebnit hat es in sich, sowohl was die Steigung angeht als auch das Panorama in der Schlucht mit den Natursteintunneln. (Route auf gpsies.com)

Natursteintunnel in der Schlucht nach Ebnit

Dienstag fuhr ich dann von Lorüns aus die Silvretta Hochalpenstrasse. 88km mit 1700 Höhenmeter über Bielerhöhe, Zeinisjoch mit abenteuerlicher Abfahrt auf dem schmalen, steilen und neu asphaltierten Güterweg zurück nach Lorüns. (Route auf gpsies.com)

Traumwetter bei der Fahrt auf der Silvretta Hochalpenstrasse

Mittwoch dann die nächste Hammeretappe auf dem Kurs des Dreiländergiros über Stilfserjoch, Ofenpass und Norbertshöhe. 170km mit 3500 Höhenmetern. (Route auf gpsies.com)

Blick hinauf zum Stilfserjoch

Donnerstag machte ich dann doch einen Tag Pause. Man gönnt sich ja sonst nichts. Dafür ging es dann am Freitag von Natters aus über Haiming und den durchgängig über 10% steilen Haimingerberg zum Ochsengarten (Silzer Sattel) und weiter aufs Kühtai. Dort war dann Schluss mit dem schönen Wetter der letzten Tage. Bei strömendem Regen & eisiger Kälte ging es wieder retour nach Natters. (Route auf gpsies.com)

Insgesamt rund 600km und 13.000 Höhenmeter in einer Woche gesammelt und viele für mich neue Berge gefahren, dabei keinen Defekt und keine Verletzung eingefangen und gelernt, dass sich mit Leistungsmessern (Powertap) in Dornbirn kein Radgeschäft auskennt. Batterietausch hat mit Werkzeug vom Baumarkt problemlos geklappt.

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